Demo in Essen

Auszüge aus der Demo-Rede von Sina Mind

Mehr als ein Jahr Pandemie ist rum und gerne würden wir sagen, die Politik hat aus ihren Fehlern gelernt und Kinder und Jugendliche endlich als wichtige Bestandteile dieser Gesellschaft anerkannt.

Gerne würden wir sagen: Kinder werden nicht mehr am stärksten bemaßnahmt. Schließlich können wir eine Pandemie nicht nur auf den schwächsten Schultern der Gesellschaft bewältigen.

Schließlich ist Solidarität keine Einbahnstraße.

Nach mehr als  einem Jahr müssen wir aber sagen, es hat sich nichts geändert, nein es ist sogar noch schlimmer geworden.

Denn, wer einen  Fehler gleich zweimal begeht, hat doppelt Schuld und nichts gelernt.

Kinder und Jugendliche dürfen nach wie vor wenig oder gar nicht zur Schule gehen, Distanzunterricht bedeutet nach wie vor Aufgaben per Email verschicken. Online Unterricht als freiwilliges Angebot, ähnelt einem Glücksspiel.

Nach wie vor ist keine gesellschaftliche Gruppe so stark in ihrer Lebenswelt eingeschränkt. Im Kindergarten darf nicht gesungen werden, in der Schule müssen selbst die Kleinsten ganztags mit Maske, ohne Pausen, trotz Abstand, in den wenigen Unterrichtsstunden sitzen, die ihnen noch verblieben sind. Körperliche Nähe ist verboten

Schwimmkurse finden nicht statt. Der DLGR schreit warnend auf, doch es verhall. 

Fachgesellschaften schreien auf, warnend vor gesundheitlichen Folgen der Maßnahmen. Gesundheitsschutz auch eine Einbahnstraße? Immerhin sie werden gehört. Medien berichten ununterbrochen über die Folgen der Maßnahmen bei unseren Kindern. Endlich.

Kinder und Jugendliche zuerst, schallt es nun auch aus der Politik.

Versprechungen folgen, Schulen schließen zuletzt und öffnen zuerst, so der O-Ton aller führenden Politiker.

Die politischen Verantwortlichen haben ihr Versprechen gebrochen.

Zumindest frage ich  mich wo kann ich einen Termin für täglichen Unterricht buchen?

Und Wie kann das sein? Man nimmt in diesem Land billigend in Kauf, dass es eine verlorene Generation gibt, die jetzt schon ein Bildungsdefizit aufgebaut hat, dass nicht mehr auszugleichen ist. Darüber hinaus haben viele Kinder und Jugendliche mittlerweile nicht mehr nur Bildungsdefizite, sondern psychische und soziale „Schäden“, die sie vermutlich noch lange Zeit begleiten werden.

Und trotzdem gibt es nach wie vor gibt es keine Pläne, alle Schüler und Schülerinnen  vollständig wieder an die Schulen zurückkehren zu lassen. Man hat kein zusätzliches Personal eingestellt, keine Räume hinzu gemietet und nach wie vor hat man kein Geld in die Hand genommen, um Luftfilter in Schulen zu installieren, wie sie übrigens in den meisten Landtagsgebäuden in Deutschland üblich sind.

Wir  fordern, nein wir erwarten das sie am Dienstag in der MPK Kinder und Jugendliche als oberste Priorität ansehen und diese endlich Wertschätzen.

Weichen sie ab vom ausschließlichen Blick auf eine Inzidenzzahl die unlängst und nachweislich an Bedeutung verlor.

Wir  fordern, nein wir erwarten das sie am Dienstag in der MPK Kinder und Jugendliche als oberste Priorität ansehen und diese endlich Wertschätzen.

#kinderzuerst

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