Einladung an Minister Stamp vom 21.01.2021
Sehr geehrte Herr Minister Dr. Stamp,
der gefasste Beschluss der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder am 19. Januar 2021 hat uns hinsichtlich der weiterhin bestehenden Einschränkungen von kindlichen Grundrechten erneut erschüttert.
Ihr persönliches Engagement als Minister erkennen wir an und bedanken uns aufrichtig für Ihren unermüdlichen Einsatz zur Aufrechterhaltung des Betriebes von Kindertagesstätten und Kindertagespflegestellen für alle Kinder. Gleiches gilt für den unermüdlichen Einsatz von Frau Ministerin Gebauer in Bezug auf die Schulen.
Aber trotz Ihrer beider enormen Einsatzes für eine fortdauernde Bildungs- und Betreuungsgarantie in Pandemiezeiten, der detaillierten Stellungnahme des „Expertenrat Corona der Landesregierung Nordrhein- Westfalen“ und öffentlichen Expertenäußerungen zu prekären Lebenslagen von vielen Kindern und Jugendlichen während des anhaltenden Lockdowns bleiben diverse Kinderrechte weiterhin enorm eingeschränkt. Der Wechsel in den Distanzunterricht und dessen Fortführung bis mindestens Mitte Februar ist nicht hinnehmbar, jedenfalls nicht für die Jahrgänge 1 bis 6.
Mit denen von Herrn Ministerpräsident Laschet verkündeten Aussichten auf weitere Wochen mit Maßnahmen und Einschränkungen für Kinder und Jugendliche geben wir uns nicht zufrieden.
Wir richten klare Forderungen an die Politik, um für Kinder und Jugendliche die geplanten Verlängerungen der massiven Grundrechtseingriffe zu beenden.
Wir laden Sie daher herzlich ein, am Samstag, den 23.01.2021 von 15.00 bis 16.30 Uhr an unserer Versammlung Kein Lockdown für Kinderrechte – Infektionsschutz statt Schul- und Kitaschließungen!
auf der Landtagswiese in Düsseldorf teilzunehmen.
In den letzten Monaten ist deutlich geworden, dass der Besuch von Kindertagesstätten und Schulen für viele Kinder und Jugendliche auch liebevolle Unterstützung, adäquate Förderung, regelmäßige (gesunde) Nahrung, Alltagsstruktur und eine sichere, gewaltfreie Umgebung darstellt. Kindertagesstätten/ Tagespflegestellen und Schulen sind eben nicht nur Bildungseinrichtungen, sondern auch soziale Lebens- und Schutzräume, die Kinder dringend benötigen. Da Kitas und Schulen keine Treiber der Pandemie sind und die Eingriffe in die Rechts der Kinder daher erst recht unverhältnismäßig sind, appellieren wir an die Landesregierung, das Infektionsgeschehen durch Maßnahmen gegenüber Erwachsene zu Gunsten der schutzbedürftigen Bevölkerungsgruppen, also der Kinder und Risikogruppen, eindämmen.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und bedanken uns im Voraus, dass Sie Familien (in der Krise) zuhören!
Für Rückfragen stehen wir Ihnen unter den bekannten Kontaktdaten gerne zur Verfügung.
Mit vielen Dank im Voraus und freundlichen Grüßen
Familien in der Krise – Landesgruppe NRW